Veränderungen – geplant oder ungeplant – gehören zum Leben dazu
Berufliche oder private Probleme, Trennungen, Umzüge, schwere Krankheiten, der Eintritt in eine neue Lebensphase z. B. durch die Geburt eines Kindes oder der Übergang ins Rentenalter können Auslöser für Anpassungsstörungen sein.
Die Grenzen der eigenen Problemlösestrategien
Die Menschen sind mit einer Lebenssituation konfrontiert, in der sie sich neu orientieren und positionieren müssen. Sei es, weil ihre Lebensbedingungen sich verändert haben oder weil sie die Situation, als nicht länger tragbar empfinden. Wenn die persönliche Resilienz und die eigenen Problemlösestrategien nicht ausreichen, um auf die Situation funktional zu reagieren, kommt es zu einer Anpassungsstörung. Typische Symptome sind z. B. depressive Verstimmungen, Ängste oder körperliche Beschwerden. Eine gezielte therapeutische Behandlung kann in vielen Fällen helfen, die Anpassungsstörung zu überwinden.
Akzeptanz und Anpassungsfähigkeit
In einer Therapie für Anpassungsstörungen auf Basis der kognitiven Verhaltenstherapie geht es zunächst darum, den Umgang mit den belastenden Lebensumständen zu verändern und effektiver darauf zu reagieren, indem negative Denk- und Verhaltensmuster korrigiert und neue Problemlösestrategien dazugelernt und aufgebaut werden. Oft ist es zunächst wichtig, den Betroffenen dabei zu helfen, die neue Situation zu akzeptieren und sich aktiv damit auseinanderzusetzten. Ziel ist es letztlich, dem Betroffenen dabei zu helfen, seine Bewältigungsstrategien zu erweitern und seine Anpassungsfähigkeit zu erhöhen.
Arbeit mit konkreten Beispielen
Konkret bedeutet das, dass in der therapeutischen Arbeit mit dem Betroffenen anhand von konkreten Beispielen aus seinem Alltag gearbeitet wird. Dabei werden gemeinsam negative Gedanken- und Verhaltensmuster identifiziert und alternative Denk- und Verhaltensweisen erarbeitet. Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie ist es, dem Betroffenen dabei zu helfen, seine Probleme aktiv anzugehen und seine Ziele zu erreichen.
Trauer und Verlust
Auch Trauer kann die Ursache einer Anpassungsstörung sein. Kommt es zum Verlust eines geliebten Menschen oder einer wichtigen Bezugsperson, durchlaufen die Betroffenen verschiedene Phase der Trauer, um den Verlust zu verarbeiten. Der Prozess verläuft sehr individuell und nicht jeder Mensch in einem Trauerprozess benötigt therapeutische Unterstützung. Ziel der Therapie ist es, dem Betroffenen dabei zu helfen, mit den schmerzhaften Gefühlen und Erinnerungen , die der Verlust ausgelöst hat, umzugehen. Dies umfasst eine gezielte Unterstützung beim Umgang mit einschneidenden Veränderungen im Leben, bei der Bewältigung von Schuld- und Verlustgefühlen sowie beim Aufbau neuer sozialer Beziehungen. Der genaue Therapieansatz hängt jedoch immer von der individuellen Situation und den spezifischen Bedürfnissen des Betroffenen ab.